An Position 2 startete Meggi Tonk gegen Nicole Horner-Blondeau. Von Beginn an hatte Meggi ihre Gegnerin im Griff. Zwar gab es in der Begegnung durchaus auch längere Ballwechsel, die jedoch meistens Meggi für sich entscheiden konnte. Wie immer ließ sich Meggi von eigenen Fehlern nicht aus der Ruhe bringen und machte souverän ihr Spiel. Folgerichtig gewann sie ihr Einzel klar mit 6:2 und 6:0 und sorgte somit für den ersten Matchpunkt für den TCR.
Da Gästespielerin Christine Günzel zum Einzel gegen Susanne Berger an Position 4 nicht antrat, ging der zweite Matchpunkt kampflos an Rockenberg zum 2:0.
Gabi Egerland bekam es an Position 1 mit der starken Ruth Bleckmann zu tun. Bei anfangs verhältnismäßig kühlen 16°C kam Gabi zunächst nicht richtig auf Betriebstemperatur. Ruth spielte sehr sicher und brachte Gabi mit gut platzierten Bällen zum Laufen. Laufen ist bekanntermaßen eine von Gabis Stärken, und so spielte sie wieselflink Ball um Ball zurück – die Zuschauer:innen bekamen endlos lange Rallyes zu sehen. Aber da Gabi meist aus der Defensive heraus agieren musste, konnte sie Ruth selbst kaum unter Druck setzen und beendete die Ballwechsel zu oft mit einem eigenen Fehler. Das deutliche Ergebnis von 1:6 für Beselich spiegelte hier nicht den Spielverlauf und die Spieldauer wider. Nun hatte Gabi sich aber warm gespielt und ging im zweiten Satz in Führung. Rockenberg hoffte auf Satzausgleich und Entscheidung im Match-Tiebreak. Beim Stand von 6:5 für Gabi kämpfte Ruth sich jedoch in den Satz-Tiebreak, den sie dann auch knapp für sich entscheiden konnte. Matchpunkt für die MSG zum 2:1.
Unterdessen hatte das Einzel an Position 3 zwischen Beate Miller und Heike Schmitt begonnen. Würde Beate ihre Negativserie im Einzel heute beenden und das 3:1 für ihr Team sichern können? Sie erwischte einen guten Start und erspielte sich mit zwei Breaks gleich einen 3:0 Vorsprung. Der 6:3 Satzgewinn war im weiteren Spielverlauf nie ernsthaft in Gefahr, wobei Beate sich aber sehr wohl bewusst war, dass ihr hierbei die relativ hohe Fehlerquote ihrer Gegnerin zugute gekommen war. Könnte Heike diese verringern, würde das Spiel wohl anders aussehen. In der Satzpause nahm Heike sich dann reichlich Zeit zum Umziehen – und tatsächlich präsentierte sie sich anschließend sehr viel offensiver und vor allem sicherer. Sie punktete mit vielen Vorhandwinnern, denen Beate kaum etwas entgegenzusetzen hatte. Beate spielte die Dehrnerin nun vermehrt auf deren Rückhand an, aber das brachte nicht die Wende, da Beate mit ihren Aktionen, wie so oft, noch zu mutlos und ohne Zutrauen blieb. Heike diktierte das Spiel und gewann Satz zwei mit 2:6. Die Entscheidung musste also im Match-Tiebreak fallen. Nach einem Minibreak geriet Beate zunächst mit 0:3 in Rückstand. Mit Ruhe, mehr Entschlossenheit und ihrer Laufstärke, mit der sie der 25 Jahre jüngeren Kontrahentin in nichts nachstand, glich sie zum 3:3 aus. Einen scheinbar „unholbaren“ Aufschlag von Heike- kurz cross auf die Einstandseite – kratzte Beate aus der Ecke und machte den Punkt. Die nächsten Punkte gingen hin und her bis zum 7:7. Dann konnte Beate Heike beide Aufschläge zum 9:7 abnehmen. Zwei Matchbälle bei eigenem Aufschlag – bei Beate leider nicht unbedingt ein Vorteil… Heike wehrte den ersten Matchball ab – 9:8. Beate blieb ruhig und verwandelte schließlich den zweiten Matchball zum 10:8. Juchuu – der Bann war gebrochen! Ihr erster Einzelsieg in dieser Saison bescherte ihrer Mannschaft das 3:1.
Da auch ein Doppel kampflos an die TCR-Damen ging, war den Rockenbergerinnen der Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen. So entschied das Team, dass im noch auszutragenden Doppel erstmals in der Saison Marlin Kolk an der Seite von Susanne Berger zum Einsatz kommen sollte. Im ersten Satz konnten die beiden mit Nicole und Heike sehr gut mithalten. Die Zuschauer:innen fieberten mit beim ausgeglichenen ersten Satz, der dann aber leider knapp mit 5:7 verloren ging. Im zweiten Durchgang drehte insbesondere Heike, wie bereits in ihrem Einzel, mehr auf und brachte das Rockenberger Duo mit ihrer starken Vorhand in Bedrängnis. Das TCR-Doppel fand nicht mehr richtig ins Spiel und die Fehler häuften sich. Nicole und Heike waren nun deutlich überlegen und sicherten sich Satz zwei klar mit 1:6. Susanne brauchte ein paar Minuten und die Umarmungen ihrer beiden kleinen Jungs um die Enttäuschung über den Spielverlauf zu verdauen.
Aber den TCR-Damen ist es gelungen, an ihrem letzten Spieltag der Saison doch noch ihren ersten 4:2-Sieg einzufahren. Aktuell rangieren sie in der Tabelle unerwartet sogar auf Platz 6 von 9, da sie mit ihrem Sieg auch den TC Niedernhausen hinter sich gelassen haben. Die Rockenbergerinnen haben aus 7 Spielen mit 1 Sieg, 3 Unentschieden und 3 Niederlagen 5:9 Punkte geholt, während Niedernhausen aus bisher 6 Spielen mit 1 Sieg, 1 Unentschieden und 4 Niederlagen auf 3:9 Punkte kommt. Am kommenden Sonntag haben die Niedernhausenerinnen den Tabellendritten Wiesbadener THC zu Gast, gegen den sie einen Sieg holen müssen, um die Rockenberger Damen noch einzuholen. Da drücken wir doch mal den Wiesbadenerinnen die Daumen…